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Warum ich mein Firmenauto abgebe (und es mir leichter fällt, als gedacht)

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Als Gründer:in trifft man ständig Entscheidungen, die Auswirkungen auf Zeit, Energie und Fokus haben. Manche davon sind groß und strategisch – und manche sind erstaunlich alltäglich. Eine dieser Entscheidungen war für mich überraschend wirkungsvoll: Ich habe mein Firmenfahrzeug abgegeben.

Was zunächst wie ein Verzicht klingt, hat sich als einer meiner größten Gewinne herausgestellt. Nicht nur ökologisch, sondern vor allem für mein Wohlbefinden, meine Gesundheit und meinen Alltag.


Wiesbaden: Die Stadt der kurzen Wege – und ein ausgebautes Carsharing-Angebot

Einer der Gründe, warum dieser Schritt überhaupt möglich war: Wiesbaden ist eine Stadt der kurzen Wege. Ich erledige einen großen Teil meines Lebens fußläufig – ob Büro, Einkäufe, Café oder Termine. Mobilität muss hier nicht zwangsläufig motorisiert sein.

Gleichzeitig hat sich das Carsharing-Angebot in Wiesbaden in den letzten Jahren deutlich erweitert. Das macht spontanes oder geplantes Autofahren erstaunlich einfach. Statt ein eigenes Fahrzeug zu besitzen, buche ich heute einfach genau dann ein Auto, wenn ich es brauche – und gebe es danach wieder ab. Keine Wartung, keine Versicherung, kein Stress.


Lastenbike-Förderung, Einkäufe und neue Routinen

Aktuell beantrage ich eine Lastenbike-Förderung, um zukünftige Einkäufe noch nachhaltiger, flexibler und sportlicher erledigen zu können.Bis dahin nutze ich ganz pragmatisch Lieferservices, die mir ermöglichen, schwere oder umfangreiche Besorgungen ohne zusätzlichen Aufwand ins Haus bringen zu lassen.

So entsteht ein Mobilitätsmix, der überraschend gut funktioniert – und vor allem: der mein Leben leichter macht.


Warum das Auto für mich der größte Stressfaktor war

Viele Menschen entspannen beim Autofahren. Ich nicht.

Für mich war Autofahren der Ort, an dem ich den meisten Stress erlebt habe:

  • Staus

  • kein Vorankommen

  • permanentes Stop-and-Go

  • Parkplatzsuche

  • Zeitdruck

Es hat Energie gekostet – mentale und körperliche. Oft bin ich gestresster angekommen, als ich losgefahren bin. Wenn ein alltäglicher Vorgang wiederholt Stress erzeugt, ist das ein gutes Zeichen, ihn zu hinterfragen.


Mehr Bewegung, mehr Gesundheit – und überraschend weniger Krankheitstage

Seit ich deutlich weniger Auto fahre, bewege ich mich automatisch mehr:Ich gehe zu Fuß, ich fahre Rad, ich bin täglich draußen. Und das hat einen Effekt, den ich vorher unterschätzt habe:

Ich bin deutlich fitter und seltener krank.

Die frische Luft, die regelmäßige Bewegung und das Fehlen des Auto-Stresses tun meinem Körper spürbar gut. Mobilität ist plötzlich Teil meines Gesundheitskonzepts geworden – ganz ohne Fitnessplan.


Und ja: Es ist auch finanziell sinnvoll

Ein Firmenfahrzeug verursacht Kosten. Selbst wenn vieles steuerlich absetzbar ist, bleibt:

  • Wertverlust

  • Reparaturen

  • Versicherung

  • Kraftstoff

  • Pflege

  • Zeit- und Parkplatzkosten

Heute zahle ich nur noch dann für Mobilität, wenn ich sie wirklich nutze. Alles andere fällt weg.

Mehr Freiheit, weniger Fixkosten, mehr Freizeit.


Was ich dadurch wirklich gewonnen habe

Seit ich kein Firmenfahrzeug mehr habe, hat sich meine Lebensqualität spürbar verändert:

  • weniger Stress

  • mehr Zeit

  • mehr Bewegung

  • mehr Klarheit

  • weniger Kosten

  • ein leichteres, fokussierteres Leben

Und vor allem: ein Gefühl von Freiheit, das ich vorher nicht erwartet hätte.

Was nach außen wie Verzicht aussehen mag, ist für mich ein Schritt hin zu einem Leben, das bewusster, gesünder und entspannter ist.

Wenn du nach Wegen suchst, dein Leben leichter zu gestalten, kann ich dir nur empfehlen: Hinterfrage deinen Alltag. Besonders die Dinge, die „normal“ erscheinen.

Manchmal steckt genau dort das größte Potenzial für ein gutes Leben.





 
 
 

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